Extra Band
Episode 4
Was bisher geschah:
Als die Kaminski-Kids in ihren Sommerferien am Rand des Dschungels die Gegend erkunden, stoßen sie auf eine verbotene Tierfarm. Es gelingt ihnen, viele Äffchen und Papageien zu befreien, doch plötzlich kommt der Wilderer zurück. Die Kids werfen sich hinter ein paar Fässern in Deckung. Wird sie der Mann entdecken?
Der Wilderer kam langsam auf das Versteck der Kids zu. «Ich weiß, dass hier jemand ist!», schrie er.
Seine Schritte knirschten immer näher.
Die Kids hielten den Atem an. Debora drückte Raffis Hand und warf ihr einen Blick zu. Die Kleine war vollkommen blass, und ihre Lippen zitterten, doch sie hielt sich tapfer und blieb ganz still.
Der Mann hielt direkt neben den Fässern an. Er musste nur noch einen Schritt weitergehen, dann würde er die Kids entdecken.
Da bückte sich Simon lautlos zu Boden. Vorsichtig hob er einen Stein auf und schleuderte ihn mit voller Wucht ins Innere der Farm.
Der Wilderer zuckte herum und eilte in die Richtung des Geräuschs.
Sofort federten die Kids hoch und hasteten mit Zwockel zum Zaun, der die Tierfarm umgrenzte.
Doch der Mann bemerkte sie aus den Augenwinkeln. «Halt! Stehenbleiben, sonst schieße ich!»
Wie angewurzelt blieben die Kids stehen. Angstvoll drehten sie sich um.
Der Wilderer kam mit gefährlich flackernden Augen auf sie zu. «So, jetzt seid ihr dran!»
Da stellte sich Zwockel dem Mann in den Weg und bellte ihn wütend an.
Der Wilderer blieb stehen und starrte den Hund an.
Seine Hand ging langsam zu seinem Pistolenholster.
Mit einem Ruck zog er die Pistole heraus und richtete sie auf Zwockel.
«Nicht schießen!», schrie Debora verzweifelt. «Wir ergeben uns!»
«Na also!», grinste der Mann. «Warum denn nicht gleich so?»
Debora zog Zwockel am Halsband zurück.
Doch der Mann hielt die Pistole weiterhin auf den Hund gerichtet. «So, jetzt kommt einer von euch nach dem anderen mit erhobenen Händen zu mir. Aber ganz langsam, sonst ist es mit dem Hund vorbei.»
Simon hob die Hände und trat vorsichtig auf den Wilderer zu. «Behalten Sie mich hier, und lassen Sie die Mädchen und den Hund gehen …»
«Das würde dir wohl passen! Damit die Gören mir die Bullen auf den Hals hetzen können? Nein, nein, so blöd bin ich nicht, Jungchen. Und jetzt umdrehen und Hände auf den Rücken!»
Simon tat wie geheißen.
Mit der freien Hand holte der Mann eine Schnur aus der Tasche. «Als Erstes fessle ich euch jetzt …»
«Und danach?», fragte Debora beklommen. «Was machen Sie danach?»
«Das werdet ihr schon sehen.»
«Bitte», sagte Raffi flehend. «Bitte lassen Sie uns gehen, wir …»
«Nein. Ihr wisst zu viel.»
Der Wilderer legte die Schnur um Simons Handgelenke.
Gerade als er die Schlinge zuziehen wollte, geschah etwas.
Und zwar in Sekundenschnelle.
Aus der Luft segelte ein Tier herab und landete auf den Schultern des Mannes!
Es war das Äffchen, das die Kids draußen vor der Farm befreit hatten, wo es sich in einem Ast verheddert hatte.
Das Tier harkte sich auf den Schultern des Wilderers fest und fuhr ihm von hinten mit den Pfoten ins Gesicht.
Der Mann schrie auf und versuchte, das Tier abzuschütteln, doch er schaffte es einfach nicht.
Die Kids sahen wie gelähmt zu.
Da konnte sich der Wilderer fast befreien.
Doch in diesem Moment sprangen von allen Seiten zahllose Äffchen von den Bäumen herab und klammerten sich an der Kleidung des Mannes fest. Überall an seinem ganzen Körper hingen Äffchen. Sie bissen und kratzten ihn und kreischten wie wild.
Der Mann schüttelte sich voller Panik.
Dabei fiel seine Pistole zu Boden.
Simon hob sie blitzschnell auf und warf sie über die Umzäunung in den Dschungel hinaus.
«Und jetzt nichts wie weg hier!»
Die Kids rannten mit Zwockel zum Zaun und duckten sich durch die schmale Öffnung. Diesmal schaffte es Raffi, ohne mit dem T-Shirt am Draht hängenzubleiben.
Draußen schauten die Kids noch einmal kurz zurück. Der Mann war immer noch im Klammergriff der Äffchen. Er schüttelte sich verzweifelt, doch die Tiere wollten einfach nicht von ihm ablassen.
Raffi legte die Hände trichterförmig um den Mund und rief so laut sie konnte: «Danke liebe Äffchen, danke!»
Dann drehen sich die Kids um und rannten durch den Dschungel davon.
Zwockel führte sie zielsicher zurück zu der Stelle am Strand, wo das ganze Abenteuer begonnen hatte.
Erst hier blieben sie stehen und atmeten erleichtert auf.
Für den Wilderer würde die Sache nicht so gut ausgehen – auch abgesehen von seinem zerkratzten Gesicht –, denn sobald die Polizei ihn aufgrund der Hinweise der Kids erwischt hatte, würde er eine lange Zeit hinter Gittern verbringen.
Wie erleichtert waren die Kids, als sie hörten, dass die verbotene Tierfarm geschlossen wurde und alle Tiere ihre Freiheit zurückbekamen!
Also, im Urlaub die Gegend zu erkunden ist ja wirklich etwas Schönes. Doch es muss wohl nicht immer so eine gefährliche Sache werden wie dieser Abstecher der Kids in den Dschungel …
Ideen zu dieser Episode beigesteuert hat:
– Franz Meier aus Luzern
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